Charmante Rebellin, Stilikone, engagierte Frauenrechtlerin, Energiebündel, überzeugte Kommunistin, Friedensaktivistin, Überlebenskünstlerin – all das und noch mehr war Frida Kahlo (1907–1954). Vor allem aber gilt sie als bekannteste Malerin Mexikos und zählt zu den herausragenden Frauen der Kunstgeschichte.
Körperliche und seelische Schmerzen prägten ihr Leben und sind deshalb untrennbar mit ihrer Kunst verbunden. Nachdem sie mit sechs Jahren an Kinderlähmung erkrankte und infolgedessen ein kürzeres rechtes Bein zurückbehielt, wurde sie als 18-Jährige Opfer eines Busunglücks, bei dem sie schwerste Verletzungen davontrug: Eine Stahlstange bohrte sich ihr durch Rücken und Unterleib, das rechte Bein war mehrmals gebrochen, der Fuß zermalmt.
Monatelang war sie nach dem Unfall und zeitlebens immer wieder ans Bett gefesselt, musste unzählige Operationen und Streckungen der Wirbelsäule über sich ergehen lassen, eingequetscht in Stahlkorsetts oder Ganzkörpergips. Doch sie trotzte dem Unglück, mehr noch, sie rang ihm etwas Positives ab. Damals, mit 18, begann sie zu malen. Ein Jahr nach dem Unfall entstand ihr erstes Selbstporträt. Etliche weitere sollten folgen. Sie, die ursprünglich Ärztin werden wollte, sezierte nun auf ihren Bildern ihren zerstörten Körper. Sie male keine Träume, sondern ihre eigene Realität, sagte sie selbst, wenn man ihre Werke dem Surrealismus zuordnete.
Die Kunst war ihre Rettung – und führte zu dem zweiten folgenreichen Unfall ihres Lebens: dem Zusammentreffen mit dem berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera. Fridas Liebe zu ihm war Quell ihres größten Glücks und Unglücks zugleich. Der charismatische Künstler, fast doppelt so alt und dreimal so schwer wie sie, betrog sie zeitlebens und machte dabei selbst vor ihrer jüngeren Schwester nicht halt. Er ließ sich von ihr scheiden, nur um sie ein Jahr später erneut zu heiraten. Auch die leidvolle Symbiose, die sie mit ihm verband, verarbeitete Frida in ihrer Kunst.
Trotz ihres Unglücks verlor sie nie ihr Lachen, das sie in ihren Tagebüchern wiederholt als das Wichtigste im Leben bezeichnete. Sie perfektionierte ihr Äußeres bis ins kleinste Detail, versteckte das verkrüppelte Bein unter mexikanischen Trachten, liebte es zu kochen und war eine hingebungsvolle Gastgeberin. Für Diegos Untreue rächte sie sich, indem sie sich selbst Liebhaber (und Liebhaberinnen) nahm – der zweifellos berühmteste von ihnen Leo Trotzki.
Frida Kahlo ist bis heute ein Symbol für Widerstandskraft, Lebensfreude und die Überwindung von Grenzen.
Das inklusive Theaterprojekt Frida Kahlo – Viva la vida, umgesetzt von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, setzt sich auf der Bühne mit den Lebensstationen, den Leidenschaften und Emotionen der so gegensätzlichen Malerin auseinander. Im Zentrum steht der von Humberto Robles verfasste Monolog „Frida Kahlo – Viva la vida!“, um den herum die zahlreichen Facetten der begabten Künstlerin von unterschiedlichen Darstellern in schauspielerischer, tänzerischer und musikalischer Form zum Ausdruck gebracht werden.
Das Stück spielt mit den Gegensätzen. Es öffnet einen Raum der Begegnung, einem Fest gleich, bei dem sich sowohl Darsteller als auch Zuschauer selbst (neu) erfahren können.
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Die Premiere
findet am 11. Oktober 2018 in der Immanuelskirche Wuppertal statt.
Beginn: 19:00 Uhr
Vorverkauf Normalpreis 18,- €, (ermäßigt 15,- €)
Abendkasse Normalpreis 21,- € (ermäßigt 18,- €)
www.immanuelskirche.de
Weitere Vorstellungen
Am 12. Oktober 2018 in der Immanuelskirche Wuppertal
Beginn: 19:30 Uhr
Vorverkauf Normalpreis 18,- €, (ermäßigt 15,- €)
Abendkasse Normalpreis 21,- € (ermäßigt 18,- €)
www.immanuelskirche.de
14. Oktober 2018 im Bürgerhaus Langenberg
Beginn: 11:00 Uhr
Vorverkauf 22,- € (ermäßigt 19,- €)
Abendkasse 25,- € (ermäßigt 22,- €)
www.buergerhaus-langenberg.de
Tickets können auch in der Buchhandlung Kape (Hauptstraße 58, 42555 Velbert) gekauft werden.
01. November 2018 in der Erphokirche Münster
Beginn: 11:00 Uhr
Vorverkauf 22,- € (ermäßigt 19,- €)
Abendkasse 25,- € (ermäßigt 22,- €)
www.sankt-mauritz.com/kulturkirche-erpho
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Beteiligte am Projekt:
Schauspiel: Samira Julia Calder
Tanz: Ricarda Noetzel, Timo Gmeiner, u.a.
Laiendarsteller/innen aus Essen, Velbert und Lahr
Choreographie: William Sánchez H.
Bühne / Kostüme: Katja Struck
Musik: Jose Javier Reyes
Regie: Martina Beate Mann
Text: Humberto Robles
Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Martin Schöneweiß (5th FLOOR GmbH)
Pressetexte: Kristina van Kempen
Übertragung des Text es in LEICHTE SPRACHE:
Das Büro für leichte Sprache Bochum
www.leichte-sprache-ruhrgebiet.de
Kooperationspartner:
Deutsch-Mexikanische Gesellschaft: www.deutschmexikanisch.de
Inklusive Tanzkompanie Szene2wei: www.szene2wei.de
Viva Mexiko – Mexikanische Musik: www.mexikanische-musik.de
Windrather Talschule e.V.: www.windrather-talschule.de